Fiestas Patrias (2) – Eine Land mit Traditionen
Die spanische Kolonialherrschaft hatte damals schwerwiegende Folgen, da viele Ureinwohner*innen an eingeschleppten Krankheiten starben. Außerdem kam es zu Landraub, gnadenloser Ausbeutung in den Anden und Versklavung der indigenen Bevölkerung. Noch heute sind die Einflüsse der Kolonialisierung spürbar. Der christliche Glaube ist nur ein Beispiel dafür, aber auch die Sprache wurde durch die Kolonialherren nachhaltig beeinflusst. So ist Spanisch die dominante Sprache in Peru, die im alltäglichen Leben eine Rolle spielt. Aber auch die indigenen Sprachen Quechua und Aymara gelten als offizielle Sprachen des Landes und werden vor allem in der Sierra (dem Andenhochland) noch häufig gesprochen. In der Region Cusco, wo unsere Stipendiat*innen leben und arbeiten, sprechen über 50 Prozent der Bevölkerung Quechua.
Eine Brücke in vergangene Zeiten ist auch das Fest “Inti Raymi”. Es ist ein Fest zu Ehren der Sonne und markiert den Beginn der Wintersonnenwende. In Cusco, der ehemaligen Inkahauptstadt, wird es den ganzen Tag lang am 24. Juni durch eine Art Schauspiel gefeiert, um an die Wurzeln und Traditionen vieler Peruaner*innen zu erinnern. Diese stammen aus der Antike, als Herrscher und Pilger des gesamten Reiches in die Stadt der Sonne zogen, um Opfergaben zu bringen. Heute schauen tausende Touristen und Menschen aus der Umgebung dem Spektakel zu.
Tolle Eindrücke zum Fest Inti Raymi können Sie auf YouTube sehen: https://www.youtube.com/watch?v=pUIOTeQQyJQ